Dörrgeräte-Produktion bei Stöckli

Im Februar war ich zu Gast bei der Firma Stöckli, die neben Raclette- und Fonduegeräten vor allem auch als Hersteller hochwertiger Dörrgeräte bekannt ist.

Die A. & J. Stöckli AG beschäftigt im schweizerischen Kanton Glarus rund 100 Mitarbeiter. Hier ist u.a. auch die Produktion der von Stöckli unter dem Namen "dörrex" vertriebenen Dörrgeräte beheimatet. Ich möchte Ihnen hier einen kleinen Einblick in die Dörrgeräte-Produktion liefern.
In der Produktion arbeiten modernste Spritzgussmaschinen von 60 bis 1000 Tonnen Schliesskraft im Drei-Schicht-Betrieb. Die programmierbaren Handlinggeräte und prozessgesteuerten Maschinen ermöglichen Stöckli, die Produktion weitgehend zu automatisieren. Nach der Stück-Freigabe von der Qualitätssicherung startet die Serienfertigung.

Die Gehäuseunterteile werden auf dem Förderband weitertransportiert und später bedruckt. Zur Lagerung des Dörrgutes dienen entweder Kunststoff- oder Metallgitter. Das engmaschige Metallsieb eignet sich auch zum Dörren von kleinblättrigen Kräutern. Kunststoffgitter werden hier bis zu 70 Stück pro Stunde produziert.
Zunächst wird die Spritzgussmaschine eingerichtet. Nach der Stückfreigabe kann die Serienfertigung starten. Die Platzierung der Deckel wird möglichst platzsparend auf dem Transportband angeordnet (siehe Bild).

Die Bedruckungen werden von Mitarbeitern kontrolliert, dies ist u.a. ein Garant für einen hohen Qualitätsstandard bzw. ISO 14001. Regelmäßig werden Rezertifizierungs-Audits durchgeführt.
In der Dörrgeräte-Montage werden die elektrischen Komponenten von Hand eingebaut und miteinander verbunden. Das Montageteam verfügt über vielfältige Erfahrung, wenn es um die Montage dieser Baugruppen geht.
Abschließend erhält jeder dörrex eine Gebrauchsanweisung sowie ein Rezeptbuch. Hiernach kommt der komplette dörrex in die Verpackung und wird mit der passenden Etikette und dem EAN-Code versehen.
Beeindruckt hat mich die Sorgfalt und Präzision mit der bei der Ausführung der verschiedenen Prozesse vorgegangen wird. Die daraus resultierende hochwertige Qualität sorgt auch bei uns als Händler für reibungslose Abläufe, da wir sehr, sehr selten "dörrex"-Reklamationen zu bearbeiten haben.

Grundlegende Informationen zum Thema Dörren
Das Geheimnis für perfektes Dörren liegt in einer stetigen Warmluftzirkulation. Sie ermöglicht gleichmässiges Trocknen auf übereinander gestapelten runden Gittersieben. Im Gehäuseunterteil befindet sich ein geräuscharmer Ventilator mit stufenloser Temperaturregelung zwischen 20° und 70° C. Ein sanfter Luftstrom trocknet das Dörrgut von beiden Seiten gleichzeitig. Dadurch erübrigt sich das Wenden der Lebensmittel und reduziert zugleich die Aufbereitungszeit.
Die entzogene Feuchtigkeit entweicht zusammen mit dem Luftstrom durch ein Entlüftungsloch im Deckel. Beim Modell mit Timer lässt sich zudem die Dörrzeit bis zu zwölf Stunden zeitlich begrenzen.
Weitere nützliche Informationen zum Thema Dörren und unserem Dörr-Sortiment finden Sie in unserem Dörr-Special!

von Klaus Zweiacker